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A Brief History Of Life - The Story So Far....

 

Die musikalischen Wurzeln von Big Life (nein, nicht Dirk und Sascha, echte Wurzeln, keine Wurzelsepps) liegen überraschenderweise im Unplugged-Boom der frühen Neunziger begründet. Damals gründete Sascha mit Christian Vatter (gtr/bass) und Andreas Gabriel (gtr) das Akustiktrio Local Hero, aus dem nach Hinzunahme von Drummer Stephan Müller (dr) und Michael Glück (gtr) die - elektrisch verstärkte - Band Big Life entstand. Haupteinflüsse des ursprünglichen Line-Ups waren sowohl Mainstream-Hardrock-Künstler Marke Bon Jovi oder Aerosmith als auch Blues- und Rock'n'Roll-orientiertere Acts wie zum Beispiel  George Thorogood. Aus dieser Frühphase stammt die EP "We're Only In It For The Racket", die 1995 in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht wurde. Als Andreas Gabriel und Christian Vatter, die einen erheblichen Einfluß auf die ursprüngliche Ausrichtung der Band hatten, schließlich Big Life verließen, nahm Sascha das kompositorische Zepter alleine in die Hand. Nach verschiedenen Experimenten mit verschiedenen Musikern kontaktierte er schließlich seinen alten Pirm Jam-Buddy Dirk, der auch noch mit Markus Lang (bass) gleich einen weiteren Musiker mitbrachte, der das Line-Up komplettierte.

Mit drei- bis vierstündigen Konzerten, die ausschließlich mit Eigenkompositionen bestritten wurden, erarbeitete man sich schnell den Ruf als einer der besten Live-Acts der Region. Das Songwriting von Sascha hatte sich auch deutlich weiterentwickelt, und so wurde die Band nun oft mit einer härteren Ausgabe von Acts wie Bruce Springsteen, Tom Petty oder John Mellencamp verglichen. Das Rezept, gereiftes Songwriting mit einem deutlich höheren Energie- und Härtelevel als bei den obengenannten Acts zu setzen, zahlte sich auch in Besucherzahlen aus, und damals trauten viele Big Life den Sprung in die Professionalität zu. Was freilich nicht passieren sollte. Egos bliesen sich auf, kollidierten und 1999, während der Aufnahmen zum geplanten ersten Album der Band verließ Drummer Stephan Müller nach fünf Jahren die Band. Kurz darauf folgte ihm Markus Lang, was schließlich nach einigen kurzlebigen Umbesetzungen zu einer langen Pause führte.

Anfang 2007 kehrten Big Life dann in neuer Besetzung erst einmal etwas zaghaft auf die Bühnen zurück. Neben Dirk und Sascha besteht die Band zur Zeit aus Bassist Thorsten Borowiak, mit dem Sascha in der Big Life-losen Zeit bei einigen Projekten zusammenarbeitete, und Drummer Markus Ernst, der neben Big Life auch nach wie vor bei Deep Green Sunset außerordentlich aktiv ist. Die neuen Mitglieder brachten freilich auch frische Einflüsse in die Band, Vergleiche mit Nickelback, Audioslave und Matchbox Twenty gibt es seitdem nicht selten zu hören. Genauso oft tauchen Namen wie Hellacopters, Kiss oder - immer noch - Bruce Springsteen auf. Nachdem die ersten Gigs noch vornehmlich von altem Material dominiert wurden, haben Big Life mittlerweile ihr Set mit taufrischen Songs bestückt, die deutlich zeigen, daß die Band ihr Pulver noch lange nicht verschossen hat.

Als nächstes arbeitete man darauf an einem - ebenfalls abendfüllenden - Akustik-Set, welches an die Wurzeln der Band erinnerte und dementsprechend auch einige alte Songs "nach oben spülte", die zum Teil seit der Gabriel/Vatter-Phase nicht mehr im Set aufgetaucht waren, eine Handvoll deutlich umarrangierter "Hits"und vor allem jede Menge Spaß. Die Band empfand es als sehr befreiend, sich von der üblichen Marshalls-auf-zehn- und-ab-dafür-Rockstar-Show für eine Weile zu entfernen und Intimität und Spontanität als Prioritäten zu setzen. So baute man auch zum ersten Mal in der Big Life-History auch Cover-Songs in den Set ein. Statt allerdings die üblichen, abgelutschten Gassenhauer rauszuhauen, präsentierte man ausschließlich Stücke, die den Mitgliedern persönlich am Herzen lagen und nicht selten dem Großteil des Publikums deutlich weniger vertraut waren als die Big Life-Originale.

Mittlerweile sind Big Life auch wieder elektrisch verstärkt unterwegs, doch die Akustik-Shows haben ihre Spuren hinterlassen. Freilich rocken Big Life noch genauso intensiv wie zuvor, aber der Spontan-Charakter, der die vorangegangenen Monate dominierte, hielt sich auch bei den Plugged-Shows deutlicher im Vordergrund als zuvor. Bisheriger Höhepunkt dieser neuen kreativen Freiheit war das Weihnachtskonzert 2008, bei dem  einige Freunde und ehemalige Weggefährten mit Big Life auf die Bühne stiegen - und mit dem die Band sich auch offiziell für die nächsten Monate in eine Pause verabschiedeten. Faul sind die Herrschaften in dieser Zeit aber mit Sicherheit nicht, stattdessen arbeiten sie seit Februar 2009 an ihrem ersten offiziellen Full-Length-Studioalbum, welches den Arbeitstitel "This Side Of Sanity" trägt.